Groteske 

Die Geheimnisbank

Wie jeden Morgen spazierte dieser Rentner die Strasse entlang. Sein kleiner Hund trottete brav neben ihm her.  Als sie dem Pärkli näher kamen, spannte sich die Hundeleine. Das Hundchen musste wohl bald sein Geschäft erledigen. Der Rentner winkte bereits mit dem Kotbeutel.  Er  wollte nicht, dass jemand wegen Zuchtlosigkeit stänkern könnte. Der Rentner wartete nachsichtig bis der Hund auf der Wiese damit fertig war. Die Passanten konnten die Angelegenheit sehen,  er meinte, ruhig, wenn sie es unbedingt sehen wollen. Schliesslich brachte er säuberlich alles in Ordnung, warf den gefüllten Kotbeutel in den Abfallkorb.

Dieser stand neben einer Parkbank. Das Pärkli war ein schönes Plätzchen, wenn nicht eine Oase als Rastplatz.

Sicher war der Rentner wegen seinem längeren Weg ermüdet.

Aber die bestimmte Parkbank  war schon wieder besetzt.

Ein besserer Herr sass darauf, neben sich eine Metallkassette.

Der Rentner nahm diesmal allen Mut zusammen, um sich links neben dem Herr Platz zu nehmen. Dieser versteckte seine Abneigung. Der Mann öffnete die Metallkassette, nahm einige Pakete hervor und verteilte sie auf der  Bank, absichtlich so, dass kein freier Platz mehr blieb.

Der Rentner blieb verunsichert stehen. Aber sein Hund zerrte an der Leine. Er beschnüffelte die Pakete und wollte daran lecken.

Der Mann knurrte  leise. Fifi schnupperte weiter an den Paketen herum. Nun verlor der Gentleman seine Haltung. Er bellte unser Paar an. Fifi kläffte zurück. „Sitz“, zischte der Rentner. Fifi winselte. Der Mann biss dann rüde Fifi in den Nacken. Der jaulte laut auf. Indessen hatten sich mehrere Passanten vor Ort versammelt. Der Bankbesetzer packte seine Pakete ein und verschloss sie in seiner Kassette. Klar, dass er die Öffentlichkeit scheute. Dennoch wagte es der Rentner kaum, auf der Bank Platz zu nehmen. Nun trollte sich der Renditner endlich.